Therapie
Cytomegalievirus (CMV):
Eine mütterliche Infektion mit dem Cytomegalievirus kann in der Schwangerschaft auf das Kind übertragen werden und zu kindlichen Gesundheitsrisiken führen. Die frühzeitige Erkennung einer Infektion ermöglicht eine intensivierte Diagnostik und Therapie im Falle einer Übertragung auf den Feten. Eine Blutuntersuchung gibt Auskunft über das Vorliegen einer akuten Infektion oder über einen bereits bestehenden Immunschutz der Mutter, der vor einer CMV-Infektion schützen kann.
Toxoplasmose:
Einen mütterliche Infektion mit Toxoplasmose muss in der Schwangerschaft antibiotisch therapiert werden. In Risikokonstellationen macht es Sinn, vorab zu testen, ob bereits ein Immunschutz der Mutter gegen diese Infektion besteht. Bei fehlendem Schutz sollte in 4-wöchigem Abstand eine erneute Toxoplasmose-Testung zum Ausschluss einer Infektion erfolgen.
Windpocken:
Eine Windpockeninfektion in der Schwangerschaft kann zu kindlichen Fehlbildungen führen. Die Blutentnahme vor der Schwangerschaft klärt, ob die Mutter einen Schutz vor einer Windpockeninfektion hat. Bei fehlendem Schutz kann vor einer Schwangerschaft eine aktive Impfung durchgeführt werden. Bei Nachweis einer Infektion in der Schwangerschaft ist eine passive Immunisierung (Gabe von Antikörpern) zu diskutieren.
Beta-hämolysierende Streptokokken:
Einige Frauen weisen eine - außerhalb der Schwangerschaft harmlose - Scheidenbesiedlung mit Streptokokken der Gruppe B auf. Unter der Geburt können diese Erreger eine schwere Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung beim Kind hervorrufen. Der Nachweis von B-Streptokokken ab der 37. SSW erkennt dieses Risiko und die Entbindungsklinik kann somit unter der Geburt frühzeitig eine antibiotische Therapie beginnen, die das Kind vor der Erkrankung schützt.